Dienstag, 30. Januar 2018

30.01.2018: Von La Rioja nach Villa General Belgrano

Heute bin ich nun wirklich von La Rioja abgereist, und zwar nach Villa General Belgrano in Córdoba, wo jährlich im Oktober die "Fiesta Nacional de la Cerveza" (das argentinische Oktoberfest) gefeiert wird:



Hier leben ziemlich viele Deutsche, darunter auch meine Tante und mein Onkel. Ich wurde freudig aufgenommen und habe nun ein ganzes Gästehaus für mich alleine.

Da ich bis auf einen Halt zur Nahrungsaufnahme in Capilla del Monte, neben Roswell in New Mexiko und Sedona in Arizona der Hotspot für OVNI-Sichtungen (OVNI: Objeto volador de origen y naturaleza desconocidos - auf deutsch UFO), nur gefahren bin, gibt es nicht viel zu berichten. Capilla del Monte lebt von Leuten aus aller Welt, die sich für Außerirdische interessieren, und begrüßt sie entsprechend:


Leider war der Himmel bedeckt, so dass mir heute leider keine OVNI-Sichtung gelungen ist. Aber wer weiß, vielleicht waren sie ja als Ravioli mit grüner Spinatfüllung getarnt und ich habe sie gegessen ;-)

29.01.2018: Wieder erwarten schönes Wetter

Ich fasse mich heute kurz, da es wieder einmal spät geworden ist.

Ich bin immer noch in La Rioja.
Ich war heute nochmal fliegen.
Wir haben einen netten Abend verbracht, diesmal sogar mit Tanzeinlage:


(Sorry für die schlechte Bildqualität, aber ich hatte nur mein Handy dabei mit fast leerem Akku, weshalb es nicht mehr blitzen wollte.)

Ich fahre morgen weiter.

Sonntag, 28. Januar 2018

28.01.2018: Halbzeit

Wenn ich mir den Kalender so anschaue, bin ich jetzt zeitlich bei der Hälfte meiner Reise angekommen - wenigstens so ungefähr. Ich kann es kaum glauben, dass ich noch so lange unterwegs sein werde!

Heute hat es wieder heftig geregnet, so dass ich mit dem Tag schon abgeschlossen hatte:


Um kurz vor 18:00 Uhr hat mich dann Freddy aus Buenos Aires gefragt, ob ich nicht mit ihm fliegen gehen möchte. Der Gipfel wäre wolkenfrei. Da er nur über das Wochenende da ist und morgen wieder abreist, wollte er unbedingt wenigsten einmal geflogen sein.

Also sind wir auf den Cerro de la Cruz gefahren. Wir hatten ganz leichten Rückenwind am Startplatz; nicht gut, da der Startplatz zu allem Überfluss nicht geneigt sondern eben ist, aber es musste sein!
Ich habe 3 Anläufe für den Start gebraucht, aber als ich endlich in der Luft war, hatte ich einen meiner ruhigsten Abgleiter überhaupt. Herrlich, wenn auch ein wenig zu kurz.

Da ich mich bei meiner Tante bereits für morgen angekündigt habe, geht es morgen weiter in die Provinz Córdoba.

27.01.2018: Asado statt Flug

Heute habe ich Charly sowie Luis und seine Frau wiedergesehen. Mit ihnen und mit Cristian, der mittlerweile weggezogen ist, habe ich vor 4 Jahren meine Zeit in La Rioja verbracht. Wie sind damals in Ermangelung einer Alternative mit meinem Kangoo den Berg hochgefahren und haben damals fast ein Guanaco überfahren. Das ist allen in Erinnerung geblieben!

Fliegerisch haben wir es meiner Meinung nach zu gut gemeint. Will heißen, dass wir so lange auf den besten Zeitpunkt zum Hochfahren gewartet haben, bis es zu spät war. So sieht ein Gewitterregen über La Rioja von oben aus ...


... und so von unten:


Um den Tag doch noch zum Positiven zu wenden, haben wir beschlossen, ein Asado zu machen. Hier die Zutatenliste:

  • Salat, Tomaten, Zwiebeln
  • eine Unmenge an Fleisch und Wurst
  • etwas Brot
  • Holzkohle
  • Cola und Fernet 




Das Ergebnis war, wie nicht anders zu erwarten, köstlich:


Die Herstellung des Trinkgefäßes hat dabei eine Profesora técnica übernommen:



So werden in Argentinien leere Cola-Flaschen recycelt ;-)

Freitag, 26. Januar 2018

26.01.2018: Entspannter Flugtag in La RIoja

Morgens Wolken, also warten auf Wetterbesserung, nachmittags teils sonnig, also hoch auf den Berg.
Diesmal waren wir mehr Leute, da Hugo ("El Rubio") zwei Passagiere hatte und einige Flieger und Fliegerinnen aus Tucumán nach La Rioja ausgewichen sind:


Als einige Kondore gezeigt haben, dass es Thermiken gibt, bin ich auch gestartet und hatte einen schönen Flug. Allerdings sind Kondore deutlich besser als ich, was das Ausnutzen von Thermiken betrifft:


Ich habe einen Plan, wie es weitergeht:
  • Tante und Onkel in Villa General Belgrano besuchen (unbedingt)
  • Fliegen in Merlo (vielleicht)
  • Fliegen in Mendoza  (unbedingt)
  • Fliegen in Maitencillo, Chile (vielleicht)
Schaun mer mal, was tatsächlich passiert ...

Donnerstag, 25. Januar 2018

25.01.2018: Wetterbesserung

Mein 2-Punkte-Plan scheint aufzugehen. Allerdings muss ich zugeben, dass der Plan modifiziert wurde.
Aus Punkt 2 "Mate trinken" wurde Punkt 2' "Argentinisches Nationalgetränk trinken".
Davon gibt es nämlich zwei:
  1. den nun schon hinlänglich bekannten Mate
  2. Fernet Cola.
Fernet Cola besteht aus Fernet Branca und Coca Cola sowie Eis. Das Mischungsverhältnis ist egal, da die Farbe immer die gleiche bleibt. Man richtet sich einfach nach den vorhandenen Ressourcen.

Warum ich das schreibe seht Ihr gleich!

Ich war gestern Abend kurz im Zentrum von La Rioja, um einen Happen zu essen:



Als ich den Abend dann gemütlich bei einem Glas Torrontés auf meinem Balkon ausklingen lassen wollte, haben die anderen Flieger angefangen zu kochen und mich dazu gerufen. Beim Kochen, Essen und danach wurde ausgiebig dem 2. argentinischen Nationalgetränk zugesprochen, wobei das Prozedere sehr ähnlich ist wie beim Mate-Trinken. Man hat ein Trinkgefäß (in unserem Fall der silberne Eiseimer in der Mitte), das reihum gereicht wird:


Das Ergebnis war, dass ich heute mit einer kurzen Frühstückspause bis halb eins durchgeschlafen habe. Am Nachmittag hat es dann tatsächlich etwas aufgeklart und wir sind um halb vier zum Fliegen gefahren. Es ging leider nicht viel, aber zu einem kurzen Probeflug hat es durchaus gereicht:



Morgen soll das Wetter noch besser werden ...

Mittwoch, 24. Januar 2018

24.01.2018: Abwarten und Mate trinken

Heute Nacht hat es angefangen zu regnen und mit kurzen Unterbrechungen weiter geregnet. Damit habe ich nun Zeit, das Erlernte zu praktizieren und Mate zu trinken. Die notwendigen Zutaten hatte ich mir schon unterwegs besorgt (z.B. den Mate-Becher in Salta):


Mein 2-Punkte-Plan:
  • Punkt 1 - Parawaiting
  • Punkt 2 - Mate trinken

Damit Euch der Lesestoff nicht ausgeht hier der Link zum Iquique-Reisebericht von Sabine und Claus: Iquique 2017/2018. Ihr findet neben vielen Bildern, auf denen Ihr mich suchen dürft, auch den Namen des bolivianischen Longdrinks, der mir am Abend, an dem ich ihn genossen hatte, leider entfallen war ;-)

Dienstag, 23. Januar 2018

23.01.2018: Von Tucumán nach La Rioja

Ich bin jetzt in La Rioja und das gute daran ist: Man darf hier tatsächlich fliegen.

Über die Fahrt hierher gibt es nicht viel zu berichten. Zuerst Zuckerrohrfelder, dann Büsche, und zuletzt Olivenbäume. Die Straße ging eigentlich immer geradeaus:


Vor meiner Ankunft sind welche auf den Berg gefahren. Aber ich wäre eh zu müde gewesen. Ich habe jetzt ein Zimmer mit eigenem Bad, Kühlschrank, Kochgelegenheit und Klimaanlage für 16,85 € inkl. Frühstück. Ich dachte, den Luxus gönne ich mir. Und ich glaube es hat sich gelohnt. Um 22:00 hatte es nämlich immer noch 34 Grad!

Nun zur Flug-Statistik:
Die Flugausbeute ist bis jetzt etwas mager. Obwohl ... Ich bin jetzt 3 Wochen unterwegs, konnte davon die ganze Zeit in Iquique fliegen, und ich habe noch 4 Wochen vor mir.
Also: Noch kein Grund zur Panik aus fliegerischer Sicht.

Montag, 22. Januar 2018

22.01.2018: Von Cafayate nach Tucumán

Heute morgen habe ich 2 Weingüter in Cafayate besichtigt und mich mit vergorenem Traubensaft in unterschiedlichen Farben (Torrentés und Tannat) eingedeckt. Cafayate ist nach Mendoza das zweit wichtigste Anbaugebiet in Argentinien:


Danach bin ich Richtung Tucumán aufgebrochen und bin nun wieder dort angelangt, wo ich vor 4 Jahren schon einmal unterwegs war. Der Vorteil ist, dass ich nicht mehr bei jeder Sehenswürdigkeit (z.B. die Ruinen von Quilmes, Tafi del Valle) anhalten muss, da ich sie ja schon kenne.

In Tucumán darf man leider nicht fliegen, da es zwischen den Feiertagen einen tragischen Unfall gab, der noch untersucht wird. Dafür habe ich auf der Suche nach meinem Campingplatz, den ich schon vor vier Jahren benutzt habe, ein Paar aus Tucumán getroffen, das hoch über der Stadt ein Picknick veranstaltet und mich spontan dazu eingeladen hat. Natürlich durfte dabei Mate nicht fehlen und sie haben mir beigebracht, wie man ihn richtig zubereitet. Als ihnen das heiße Wasser ausgegangen ist, konnte ich mit meiner Campingausrüstung für Nachschub sorgen. Ich glaube, wir haben 2 Stunden zusammen gesessen und palavert:


Der Campingplatz sieht immer noch so aus wie damals und die Sicht auf Tucumán ist nach wie vor atemberaubend:


Morgen geht es weiter in Richtung La Rioja, wo man zum Glück noch fliegen darf. Das hat mir zumindest Charly, den ich von meiner letzten Reise kenne, bestätigt. Ob das Wetter passt, wird sich noch herausstellen ...

PS: Sorry für die spärliche Illustration des Posts, aber das Internet hier ist leider etwas langsam und instabil.

PPS: Nach Hause ist es gar nicht weit ;-)


Sonntag, 21. Januar 2018

21.01.2018: Valles Qualchaquíes

Zu Glück konnte ich heute morgen mein Geraffel trocken einpacken und bin durch die Valles Qualchaquíes gefahren, laut Lonely Planet gehören sie "mit ihren imposanten, zerklüfteten Landschaften, dem traditionellen Kunshandwerk, den pitoresken Lehmdörfern und einigen der besten Weine des Landes zu Argentiniens verführerischsten Gegenden abseits der ausgetretenen Pfade". Dem ist nichts hinzuzufügen:









Übrigens: Die beiden auf dem zweiten Bild sind gerade beim Mate-Trinken. Das machen die Argentinier immer und vor allem überall.

Samstag, 20. Januar 2018

20.01.2018: Leider Regen

Heute bin ich nicht weit gekommen, maximal 30 km, und bin nun in San Lorenzo, einem schönen Ferienort außerhalb von Salta, da man hier vom Cerro Elefante fliegen kann. Allerdings spielt das Wetter nicht mit. Es ist kühl und regnet immer wieder.

Da man aber nicht untätig sein möchte, habe ich mir zuerst ein leckeres Asado gegönnt (alles meins, nicht nur das auf dem Teller) ...


... und bin dann, weil es schon länger nicht mehr geregnet hat, zu einer kleinen Wanderung durch die Quebrada de San Lorenzo zu einem Mirador aufgebrochen. Lieder bin ich dabei bis auf die Unterhosen nass geworden und gesehen habe ich auch nichts:^



Jetzt bin ich auf dem Campingplatz und hoffe, dass es nicht die ganze Zeit weiterregnet:


(Die Hintergrundbeleuchtung liefert übrigens nicht die untergehende Sonne sondern ein Scheinwerfer.)

Da die Wetteraussichten auch für die nächsten Tage nicht besser sind, werde ich morgen wieder in Richtung Wüste aufbrechen und hoffe, dass es dort etwas trockener ist. Den kürzesten Weg dorthin habe ich mir schon zeigen lassen!

Freitag, 19. Januar 2018

19.01.2018: Quebrada de Humahuaca und Salta

Leider war es morgens immer noch ziemlich bewölkt mit nur ein paar kurzen Sonnenlöchern zwischendurch, so dass das Farbspiel der Schlucht, die übrigens auch zum UNESCO Welterbe gehört, nur zu erahnen war:



Dafür war der Markt in Pumamarca umso farbenfroher:


Leider hat mich das schlechte Wetter auf dem Weg nach Salta eingeholt, so dass die kurze Stadtbesichtigung etwas feucht wurde:



Und spätestens jetzt ist mir auch klar, was das wirklich besondere an Iquique ist: Wenn man x Tage dort verbringt, hat man nicht nur x Tage schönes Wetter, sondern kann auch an jedem der x Tage fliegen. Es sei denn, der Papst kommt zu Besuch ...

18.01.2018: Nach Argentinien

Heute bin ich über die Anden nach Argentinien gefahren. Die Andenüberquerung war weniger spektakulär als ewartet. Es ging zwar öfter mal steil nach oben, aber ohne viel Kurven. Das ist in den Alpen ganz anders. Und leider hat man so gut wie keine schneebedeckten 6000er oder und überhaupt keine qualmende Vulkane sehen sondern hauptsächlich Wüste, aber eben auf über 4000 m:


Der Grenzübertritt war ziemlich langwierig, da man sich nacheinander an 4 Schaltern anstellen musste, um an allen Schaltern Stempel zu bekommen. Danach wurde noch das Auto kontrolliert:


In der argentinischen Provinz Jujuy habe ich mir kurz Susques angeschaut ...


... und bin dann an den großen Salinen vorbeigekommen. Aufgrund des aufziehenden Unwetters besonders beeindruckend:



Abends habe ich dann in Pumamarca in der Quebrada de Humahuaca übernachtet. Dem Unwetter bin ich zwar entkommen, aber wolkig war es trotzdem:



Mittwoch, 17. Januar 2018

17.01.2018: Ausflug zu den El Tatio-Geysiren

Eigentlich wird empfohlen, schon zu Sonnenaufgang dort zu sein. Allerdings hatte ich keine Lust schon um 4 Uhr morgens loszufahren. Also bin ich aufgestanden, als die Sonne den Campingplatz etwas erwärmt hatte, habe gemütlich mein Frühstück gemacht und warm geduscht. Die Nacht war nämlich empfindlich kalt. Ich werde mich heute Nacht mit 2 Decken zudecken. Zur Not habe ich auch noch eine dritte mitbekommen ;-)

Auf den Weg dorthin sieht man Schluchten, viele Tiere und Vulkane:







Es geht ständig bergauf und man erreicht eine Höhe von über 4300 (!) m, wenn man bei den Geysiren ankommt. Dafür wird man mit einem Schwimmbecken mit warmen Wasser belohnt und sieht drumherum die Geysire blubbern:



Die Fontänen werden bis zu 10 m hoch, allerdings nur morgens bei Sonnenaufgang ...